Feldversuch: Algorithmik zur Koordination hybrider Zustellprozesse
Der ländliche Raum stellt Medienlogistiker vor besonders große Herausforderungen. Auf der letzten Meile müssen hier vergleichsweise weite Strecken zwischen sehr wenigen Zustellstopps zurückgelegt werden. Dies stellt sich, bei einem enorm gestiegenen Kostendruck in der Branche, zunehmend als unwirtschaftlich und unökologisch dar. In vergangenen Forschungsprojekten unter Leitung der DAKO lag der Fokus vor allem auf der Kombination und Koordination verschiedener Zustellleistungen. Im aktuellen Forschungsprojekt tritt unser Unternehmen als digitaler Ermöglicher einer optimierten Routenplanung in der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Transportmitteln auf. Die Feldversuche dazu finden in der Region rund um das brandenburgische Welzow statt – daher auch das „BB“ im Projektnamen.
Über das Projekt
Gemeinsam mit unseren Partnern widmet sich das Teilprojekt einem Zustellszenario, bei dem Printprodukte durch eine kombinierte Lieferung mit Straßenfahrzeugen und autonomen Drohnen den Endkunden erreichen sollen. Ziel der Tourenplanung und -steuerung ist es dabei, die unterschiedlichen Stärken der verschiedenen Transportmittel auszunutzen, um Touren ökologischer und ökonomischer zu machen. Die Kraftfahrzeuge transportieren sowohl die Medienerzeugnisse und Lieferungen für einen bestimmten Zustellbereich als auch jeweils eine Zustelldrohne. Zustellstopps, die vorab als unwirtschaftlich bzw. unökologisch identifiziert wurden, können dann während der Tour kostengünstiger und ressourcenschonender (keine zusätzlichen Personalkosten, direkte Wege) durch eben diese Drohnen realisiert werden. realisiert werden. Dafür wird durch DAKO ein neuartiger Routingalgorithmus entwickelt und stetig verbessert. Die aus dem Projekt resultierenden Erkenntnisse und Erfahrungen sollen anschließend auch in anderen Anwendungsfeldern reproduzierbar und real nutzbar sein.
Das Gesamtprojekt „5G-Testbed-BB“ startete im Mai 2023 und soll Ende Dezember 2024 in seiner ersten Förderphase abgeschlossen sein. Es wird durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BDV) im Rahmen der Initiative „Innovative Netztechnologien (INNONT)“ gefördert. Das Forschungskonsortium setzt sich aus folgenden acht Partnern zusammen: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie Brandenburg (Konsortialführer), Leibniz Institut für innovative Mikroelektronik, Technische Hochschule Brandenburg, Technische Hochschule Wildau, DAKO GmbH, INNOMAN GmbH, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg sowie die Kommune Welzow.