Risiko­faktor Verkehrsleiter­haftung: Todsünden vermeiden und Risiko reduzieren

Mit digitalen Helfern ein großes Stück Sicherheit gewinnen

Transparente Prozesse und verlässliche Kontrollinstrumente helfen Verkehrsleitern dabei, sich optimal abzusichern.
Illustration Aufgaben und Todsünden eines Verkehrsleiters

Verkehrsleiter spielen eine enorm wichtige Rolle in Transportunternehmen. Kommen sie ihrer Verantwortung nicht nach, kann das nicht nur hohe Bußgelder nach sich ziehen, sondern es kann auch die Aberkennung des Zuverlässigkeitsstatus drohen.

Was muss ein Verkehrsleiter in einem Transportunternehmen eigentlich tun?

In der EU-Verordnung 1071/2009 ist genau geregelt, welche Voraussetzungen ein Verkehrsleiter erfüllen muss. Auch die Aufgabenbereiche werden definiert, können aber durchaus mehr umfassen als die aufgezählten.

Zu den Aufgaben des Verkehrsleiters gehören laut der EU-Verordnung:

  • das Management zur Instandhaltung und Wartung der Fahrzeuge
  • die Prüfung von Beförderungsverträgen und -dokumenten
  • die grundlegende Rechnungsführung
  • die Disposition von Ladung und Fahrern unter Berücksichtigung der Sozialvorschriften
  • die Prüfung der Einhaltung von Sicherheitsvorschriften, beispielsweise bei Gefahrguttransport oder Ladungssicherung

Die Aufgaben können an andere Personen im Unternehmen delegiert werden, jedoch muss der Verkehrsleiter die Durchführung kontrollieren und haftet für Verstöße gegen gesetzliche Vorgaben. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Fuhrparkmanager ist hier entscheidend.

Die 7 Todsünden der Verkehrsleiterhaftung

Mit der EU-Verordnung 2016/403, die seit 1. Januar 2017 die Klassen der Verstoßschwere regelt, wurde auch die so genannte „Todsündenliste“ ergänzt (siehe Kasten). Dabei handelt es sich um die schwersten Verstöße (MSI – Most serious infringements) in Transportunternehmen.

Bereits eine begangene Todsünde im Unternehmen reicht aus, um ein Überprüfungsverfahren zur Zuverlässigkeit des Verkehrsleiters einzuleiten. Kontrolliert wird dies über ein Risikoeinstufungssystem, das nach dem Ampelprinzip funktioniert. Bereits bei einem schwersten Verstoß eines Fahrers springt die Ampel schon auf Rot.

Aber auch geringfügigere Verstöße können sich zu Risikofaktoren aufsummieren. Verkehrsleiter sind deshalb gut beraten, Verstöße gar nicht erst entstehen zu lassen und die Erfüllung ihrer Pflichten entsprechend zu dokumentieren. Denn die persönliche Haftung des Verkehrsleiters besteht nur dann nicht, wenn eine rechtssichere Betriebsorganisation nachgewiesen werden kann. Vorbeugend wirken Schulungen aller Fahrer und Mitarbeiter, die ein Bewusstsein für die gravierenden Folgen von Verstößen wecken.

Die 7 Todsünden im Transport

  • Überschreitung der wöchentlichen Höchst­lenkzeit um mehr als 25% oder der maximalen Tages­lenkzeit um mehr als 50%
  • Fehlender oder manipulierter Fahrten­schreiber / Geschwindigkeits­begrenzer
  • falsche oder gefälschte Fahrerkarte
  • schwerwiegende technische Mängel oder fehlende technische Überwachung
  • Verstöße gegen Beförderungs­vorschriften von Gefahrgut
  • Fahren ohne gültigen Führerschein oder Gemeinschafts­lizenz
  • Überschreiten der zulässigen Gesamt­masse um 20% bzw. 25%

Digitale Helfer für Verkehrsleiter

Wirksame Unterstützung leisten hier digitale Fuhrparkmanagement- und Telematiksysteme. Sie sammeln nicht nur Daten, sondern verknüpfen sie miteinander, um einfach aufbereitete Entscheidungsgrundlagen für das Tagesgeschäft zu gewinnen.

Transparenter Überblick zur Einhaltung der Sozialvorschriften

  • Detaileinblicke und Auswertungen zu Sozialverstößen schaffen Transparenz
  • Reports und Belehrungen auf Knopfdruck erleichtern Tagesgeschäft
  • Live-Restlenkzeiten erlauben exakte Einschätzungen

Neben dem gesetzlich vorgeschriebenen Auslesen und Archivieren der Daten aus Tachograf und Fahrerkarte schaffen digitale Systeme Überblick und Detaileinsichten in die Lenk- und Ruhezeiten der Fahrer. In unserer webbasierten Plattform DAKO Fleet sind diese beispielsweise auch über Live-Dispozeiten transparent nachvollziehbar. Im Gegensatz zu anderen Systemen am Markt gleicht DAKO Fleet Ortungsdaten mit den signierten Tachografendaten ab und liefert so exakte Ergebnisse für die Verstoßauswertung.

Fallen bei einem Mitarbeiter Verstöße auf, können Belehrungen automatisch generiert und dokumentiert werden, um den Fahrer zu sensibilisieren. Ebenso bildet DAKO Fleet den Entwicklungstrend bei Fahrern über eine Tachonote ab. Hier können Verkehrsleiter reagieren und Schulungen ansetzen oder auch gesetzeskonformes Fahren mit Prämien belohnen.

Finanzielles Risiko reduzieren

  • Automatische Bußgeldberechnung hilft bei Risikoeinschätzung
  • Überblick zur Risikobewertung in der Verkehrsleiterhaftung
  • Terminverwaltung mit Erinnerungen bewahrt vor Nachlässigkeiten

Verstöße gegen gesetzliche Regelungen gefährden nicht nur die Verkehrsleiterlizenz, sie können auch empfindliche Bußgelder nach sich ziehen. Aus den digitalen Daten des Fahrtenschreibers und der Fahrerkarten lassen sich potenzielle Bußgelder berechnen. In DAKO Fleet sehen Nutzer diese übersichtlich und getrennt nach Unternehmen und Fahrer dargestellt. Das hilft Verkehrsleitern dabei, das finanzielle Risiko einzuschätzen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Auch die Risikoeinstufung, signalisiert über Ampelfarben, ist direkt einsehbar. DAKO Fleet beinhaltet dafür eine Übersicht und einen detaillierten Report auf Basis der Sozialverstöße, so dass Verkehrsleiter stets über ihren Status in der Risikobewertung informiert sind.

Fuhrparktermine einzuhalten ist zwar meist Aufgabe des Fuhrparkmanagers, jedoch sind auch Verkehrsleiter davon betroffen. Überfällige Wartungen, verpasste Auslesefristen oder vergessene Führerscheinkontrollen wirken sich im schlimmsten Fall auch auf die Verkehrsleiterhaftung aus. Dafür leistet ein Terminmanagement wertvolle Dienste, in dem Wartungstermine, Auslesefristen und wichtige Schulungen festgehalten sind.

In DAKO Fleet können pro Unternehmen mehrere Nutzer eingerichtet werden, so dass beispielsweise Verkehrsleiter und Fuhrparkmanager beide Zugriff auf wichtige Informationen wie die Terminverwaltung haben. Integrierte Erinnerungen und automatisch gesetzte Folgetermine entlasten Fuhrparkmanager zusätzlich bei der Erfüllung ihrer Pflichten, und Verkehrsleiter haben die Kontrolle, z.B. über fällige Werkstattbesuche oder Termine zur Führerscheinkontrolle.

Gesetzeskonforme Dokumentation leicht gemacht

  • Zeit sparen durch digitale Führerschein­kontrolle
  • Abfahrtskontrolle per App erleichtert lästige Pflicht
  • Durchgängige Dokumentation für entspannte Behördenkontrollen

Stichwort Führerscheinkontrolle: Auch für die Dokumentation, dass eine gültige Fahrerlaubnis vorliegt, hat der Verkehrsleiter zu sorgen. Fährt ein Mitarbeiter ohne Führerschein, liegt ein schwerster Verstoß vor. Alternativ zur Sichtprüfung ist hier übrigens auch die digitale Kontrolle erlaubt, etwa über ein RFID-Tag auf dem Führerschein. Damit können Fahrer einfach selbst die Führerscheinkontrolle durchführen, über ein Auslesegerät wie die TachoStation oder per App DAKO drive. Die Daten werden automatisch in das angebundene Telematiksystem übertragen. So können Verkehrsleiter stets nachweisen, dass sie ihrer Überprüfungspflicht nachgekommen sind.

Ähnliches gilt für die Abfahrtskontrolle. Denn auch das Instandhaltungsmanagement gehört zu den Aufgaben des Verkehrsleiters, wie oben beschrieben. Die vorgeschriebene Abfahrtskontrolle vor Fahrtantritt sorgt nicht nur für Verkehrssicherheit, sondern hilft auch, Mängel rechtzeitig aufzudecken.

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Für viele Fahrer ist es allerdings eine lästige Pflicht, die sie oft so schnell wie möglich und ohne viel Papierkram erledigen möchten. Das kann schnell zu Nachlässigkeit und übersehenen Mängeln führen.

Hier kann die digitale Abfahrtskontrolle per App unterstützen. Die App DAKO drive bietet beispielsweise eine angepasste Prüfliste je nach Fahrzeugtyp und lückenlose Dokumentation inklusive Foto bei einfacher Handhabung. Die Reporte werden automatisch in die Webplattform übertragen, so dass Verkehrsleiter die Nachweise schnell zur Hand haben.

Generell ist die digitale Archivierung von Dokumenten wesentlich effizienter und auch genauer als ausgedruckte oder händisch ausgefüllte, in Ordnern gesammelte Nachweise. Um etwa die Lenk- und Ruhezeiten eines Fahrers an einem bestimmten Tag aufzurufen, braucht es in DAKO Fleet nur wenige Klicks. Sämtliche Daten werden nach den gesetzlichen Vorschriften automatisch archiviert und sind schnell auffindbar. Zudem können Verkehrsleiter oder Fuhrparkmanager für jeden Fahrer und jedes Fahrzeug eine digitale Akte anlegen, in der alle wichtigen Dokumente zentral verfügbar sind.

Fazit

Verkehrsleiter müssen viele Bereiche im Fuhrpark stets im Auge haben. Telematiksysteme wie DAKO Fleet helfen durch zahlreiche Funktionen, dieser Verantwortung nachzukommen und die Zusammenarbeit mit dem Fuhrparkmanager und anderen Unternehmensbereichen zu erleichtern. Mit der Wahl des richtigen Systems können Verkehrsleiter so ein großes Stück Sicherheit gewinnen.

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