Home » Dynamik im Paketmarkt fordert neues Denken in der Logistikbranche
Die explosive Entwicklung der Sendungszahlen im Privatkundenbereich belastet KEP-Dienstleister enorm.
Auszüge aus der BIEK-Studie:
im Jahr 2020
❯ 13 Mio. Sendungen pro Tag
❯ an > 8 Mio. Empfänger
❯ 23,5 Mrd. € Gesamtumsatz (+ 10,5%)
❯ 10.600 neue Jobs
Neue Lösungskonzepte sind gefragt, bei denen Digitalisierung unterstützen kann. Wie im Forschungsprojekt SMART MULTI-USE LOGISTIK (SML), das Medienlogistiker mit großen KEP-Dienstleistern zusammenbringt und die digitale Grundlage für unternehmensübergreifende Kooperation in der Paketlogistik entwickelt.
Wie der Bundesverband Paket und Expresslogistik e. V. (BIEK) in dieser Woche mitteilte, ist das Sendungsvolumen des Kurier-, Express- und Paketmarkts im Jahr 2020 sprunghaft angestiegen. So seien ca. 400 Mio. Sendungen mehr versandt worden, was einem Plus von 10,9% entspricht.
Der Anstieg sei aber auf den Bereich der Lieferungen an Privat- bzw. Endkunden (s.g. B2C-Geschäft) beschränkt, während die Zahlen der Sendungen von Wirtschaftsunternehmen untereinander (s.g. B2B) in nicht unerheblicher Weise zurückgegangen seien. Für beide Entwicklungen werden die Folgen der Corona-Pandemie als Katalysator benannt.
Dass dieses überproportionale Wachstum bei den B2C-Sendungen nicht ausschließlich Grund zu einhelligem Jubel bietet, wird relativ schnell augenscheinlich. Gerade für die Zustellung von Warensendungen vor Ort – auf der sprichwörtlichen „letzten Meile“ – ist eine komplexere Betrachtungsweise notwendig. Hier ergeben sich neue Herausforderungen, die in besonderem Maße die kleineren Dienstleister der Branche betreffen.
Im Gegensatz zum Warenverkehr zwischen Unternehmen wird bei Zustellungen an Privathaushalte meist nur eine Einzellieferung zugestellt. Der Grad der Wirtschaftlichkeit – auf das einzelne Paket gerechnet – ist daher entsprechend gering.
Neben erhöhten Kosten für Kraftstoff, Personal und eine Vielzahl an Fahrzeugen schlägt die Steigerung des Sendungsvolumens nicht zuletzt auch für die CO₂-Bilanz negativ zu Buche. Gerade kleinere Zustelldienste müssen an eine Vielzahl von Privatkunden liefern, die verstreut im Zustellgebiet leben. Da sie aber meist Pakete einer geringeren Anzahl von Absendern transportieren, sind ihre Fahrzeuge selten voll ausgelastet. Somit müssen sie einen vergleichsweise großen Fuhrpark vorhalten und weite Wege zurücklegen, um einen relativ kleinen Verdienst pro Paket zu erwirtschaften. Dies stellt einen klaren Wettbewerbsnachteil dar.
Im Umkehrschluss geht damit einher, dass auch weniger Investitionskapital für Innovation zur Verfügung steht, so z.B. auf den Gebieten der Elektromobilität oder der Digitalisierung. Für diese Unternehmen ist es daher essentiell, sich in ihrem Alltagsgeschäft auf neue Wege zu begeben, um gegen die größeren und mit massiven Ressourcen ausgestatteten Giganten im Paketgeschäft bestehen zu können.
Im Jahr 2020
Solche Wege müssen nicht im krassen Gegensatz zu den Interessen der Branchengrößen stehen, sondern sollten vor allem die Stärken der kleineren Anbieter auf lokaler und regionaler Ebene besser nutzbar machen.
Dass gerade die Digitalisierung einen solch konkreten Lösungsweg aus den Dilemmata auf „der letzten Meile“ bieten kann, zeigen auch die Forschungsprojekte und digitalen Produkte der DAKO. Dr. Harald Hempel, Leiter für Innovation und Forschung, fasst den Ausgangspunkt zu einer zeitgemäßen Herangehensweise an die genannten Probleme wie folgt zusammen:
Durchgängige Digitalisierung und damit auch Standardisierung erleichtert Kooperation. Gleichzeitig trägt sie dazu bei, Verkehre zu bündeln und die Straßen zu entlasten.
— Dr. Harald Hempel, DAKO GmbH
Neben dem Know-how aus der Forschung und den daraus entstehenden Branchennetzwerken bietet DAKO aber auch jetzt schon konkrete Produkte, die es Verlags- und Medienlogistikern ermöglichen, von der Gestaltung ihres Onlineauftritts, über die Abwicklung ihrer Sendungen bis hin zur Tourenplanung und dem Tracking ihrer Sendungen vollständige Lösungen für Hard- und Software aus einer Hand zu beziehen.
Die DAKO-Module für alle der genannten Bereiche erleichtern zudem den sicheren Datenaustausch mit den Kunden und den Kooperationspartnern. Dabei nehmen die Versuchsanordnungen der Forschungsprojekte natürlich fortlaufend Einfluss auf die Weiterentwicklung unserer Plattform.
Die Zukunft der Paketlogistik ist für DAKO längst angebrochen und wir möchten diese maßgeblich gestaltend prägen.